#Kopfkino – Gottesbilder in der Bibel
In der Bibel gibt es die verschiedensten Beschreibungen Gottes. So, wie Menschen die Erlebnisse mit Gott aus ihrer persönlichen Wahrnehmung zu Papier gebracht haben, stehen sie auch in der Heiligen Schrift. Unterschiedliche Facetten werden deutlich.
Du solltest allerdings nicht davon ausgehen, dass Menschen rein subjektive Texte geschrieben haben. Sie wurden vom Heiligen Geist inspiriert, haben Worte gewählt, die über die Zeiten Bestand haben. Deswegen glauben wir daran, dass die Aussagen der Bibel über Gott verlässlich sind und keine bloße Phantasie.
Unterschiedlichste Bilder:
Am liebsten würden wir hier nun alle verschiedenen Gottesbilder aufzählen. Aber das wäre viel zu viel, würde den Rahmen dieser Seiten um Welten sprengen. Schau dir mal einige Beispiele an:
Gott begegnet uns als Schöpfer (Gen 1,31), als heiliger, gerechter Herrscher und König (Offb 15,3f) als Freund (Joh 15,14), als Vater (Rö 8,15), als Licht (1. Joh 1,5), als Retter und Beschützer (Ps 18,3) als Mutter (Jes 66,13), als Vergebender (Mi 7,18), als Hirte (Ps 23,1) als Richter (Ps 75,7; Am 1,3f), als blutgieriger Krieger (1. Sam 15,3), als Abwesender (Jer 23,23), als Anwesender (Ex 3,14), als Zuflucht (Ps 46,2), als Liebe (1. Joh 4,8) und unglaublich vieles mehr.
Bevor du nun schnell weiter liest, nimm dir einen Moment Zeit. Schaue dir die Bibelstellen genau an und entdecke, wie Gott sich dir in der Bibel vorstellt.
Ein schizophrener Gott?
Es geht nun nicht darum, die verschiedenen Gottesbilder der Bibel zu einem Puzzle zusammenzusetzen und dann eine schizophrene Gottespersönlichkeit vor Augen zu haben!!! Du kannst es dir vielmehr wie ein Mosaik vorstellen. Viele einzelne, in sich abgeschlossene und doch offene Teile bilden eine Einheit, ein großes Ganzes.
Die biblischen Beschreibungen sollen in die Begegnung mit Gott führen, uns auf eine Spur setzen.
Die Grundlage:
Damit unser Bild nicht schief wird, ist nun noch eine überaus extrem wichtige Grundlage zu benennen: Der Gott, der im Alten Testament beschrieben wird, ist der Gott, den die Menschen aus ihren Erlebnissen heraus beschreiben. Der Gott, der im Neuen Testament beschrieben wird, ist der Gott, der uns in Jesus Christus persönlich begegnet ist. Nun sind der Gott des Alten Testamentes und der Gott des Neuen Testamentes eins. Es handelt sich um ein und denselben Gott, den ersten und den letzten (Jes 44,6).
Im Alten Testament scheint es allerdings, als begegne Gott uns ganz anders, furchteinflößender, kriegerischer, rachsüchtiger. Ist dies so? In manchen Büchern liest man sogar davon, dass Autoren schreiben: „In meiner Bibel steht nicht nur etwas vom gnädigen Kuschelgott, sondern auch von einem heiligen und richtenden Gott, der unsere Taten beurteilt.“ Solche Autoren haben eines nicht verstanden: In Jesus Christus sehen wir Gott (Joh 14,9). Durch Jesus haben wir Zugang zu Gott (Joh 14,6).
Das bedeutet: In Jesus sehen wir die Motivation Gottes für sein Handeln, das uns im Alten Testament begegnet: Es ist reine und pure Liebe! Gottes Liebe geht soweit, dass man fast schon von einer eifersüchtigen Liebe sprechen könnte – und so begegnen uns dann Erzählungen, in denen Gott andere Völker bestraft, weil sie sein Volk belästigen bzw. wo Gott sein Volk bestraft, weil es so tut, als gäbe es Gott nicht.
Paulus stellt dann ein für alle Mal klar, dass dieser richtende Gott in Jesus Christus anders geworden ist. Jesus hat etwas verändert. (Römer 8,31ff) Er hat alles Gericht auf sich genommen. Dieser Gedanke ist wichtig, damit wir nicht aus Furcht vor einem zornigen Gott handeln bzw. nicht handeln, sondern damit wir seine Freiheit und seine Befreiung für unser Leben entdecken. Gott meint es gut mit uns, das hat er in Jesus Christus ein für alle Mal bewiesen! In Johannes 15 spricht Jesus Christus selbst davon und macht dies ein für alle Mal klar!
In Jesus begegnen wir Gott auch auf eine ganz besondere Weise. Er, der sagte: „Wer mich sieht, sieht den Vater“ (Johannes 14,9) sagt uns auch weitere Worte, die beschreiben, wer er (Jesus) ist, wer der Vater ist, wer Gott ist.
Dies sind die sieben „Ich Bin“ Worte von Jesus:
ICH BIN das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nicht hungern
(Joh. 6,35)
und wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten.
ICH BIN das Licht der Welt; wer mir nachfolgt wird nicht in der Finsternis wandeln,
(Joh. 8,12)
sondern wird das Licht des Lebens haben.
ICH BIN die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht,
(Joh. 10,9)
so wird er errettet werden und wird ein- und ausgehen und die Weide finden.
ICH BIN der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.
(Joh. 10,11)
ICH BIN die Auferstehung und das Leben;
(Joh. 11,25)
wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist.
ICH BIN der Weg, die Wahrheit und das Leben,
(Joh. 14,6)
niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
ICH BIN der wahre Weinstock
(Joh. 15,1)
und mein Vater ist der Weingärtner.

Simon ist unser Jugendpastor. Geboren und aufgewachsen in der großen Stadt wohnt er nun im wunderschönen Wildschweindorf. Seit fast zwanzig Jahren programmiert er schon Webseiten wie diese hier. Privat bloggt er mehrmals in der Woche auf seinem eigenen Blog: www.sbirr.de und betreibt einen eigenen YouTube Kanal: https://www.youtube.com/c/simonbirr